Hier im Blog werdet ihr öfter über den Silhouette Cameo 4 stolpern. Das ist der Folienplotter den wir hier verwenden und auch schon der dritte Plotter von Silhouette bei uns im Medienzentrum.
Bisher liefert er mir sehr gute Dienste. Er ist für die Jugendlichen und uns einfach zu bedienen und wenn man die wenigen Macken an ihm kennt, kann man damit sehr gut arbeiten.
Der Cameo 4 wird von mir bisher nur zum Schneiden von Klebefolie und Flexfolie verwendet, laut Hersteller kann er aber auch noch einiges mehr.
Die mitgelieferte Automatische-Klinge funktioniert einwandfrei und im Gegensatz zu seinen Vorgängern auch in einer sinnvollen Geschwindigkeit.
Den Cameo 4 gibt es in drei verschiedenen Größen, 12″, 15″ und 24″. Bei mir steht hier das 12″ Gerät, das beschreibt die maximale Breite, die er schneiden kann. In metrischen Einheiten sind das etwa 31cm.
Falls ihr euch auch ein solches Gerät zulegen wollt werde ich am Ende des Beitrages unsere Bezugsquelle verlinken.
Inhalt #
Lieferumfang #
- USB Kabel
- Stromversorgung
- Schneidmatte 12″x12″
- Automatische-Klinge
- Adapter für Klingen von alten Geräten und scheinbar Stiften
Inbetriebnahme #
Zuallererst solltet ihr euch das Programm des Herstellers Silhouette Studio installieren, das gibt es für Windows und Mac. Leider gibt es keine offizielle Linux Unterstützung, falls ihr es trotzdem versuchen wollt funktioniert scheinbar Robocut. Hier eine kurze Anleitung, die ich gefunden habe, selbst habe ich es noch nicht probiert.
Wie man Silhouette Studio verwendet beschreibe ich in How-To: Silhouette Studio.
Steckt den Plotter so wie in der Anleitung beschrieben an den Computer an und versorgt ihn über das Netzteil mit Strom.
Wenn ihr ihn Einschaltet leuchtet rechts das Panel auf, sowie ein großer Schriftzug auf dem Gerät. Windows sollte automatisch die aktuellen Treiber installieren.
Wenn alles geklapt hat wird euch in Silhouette Studio unter dem Reiter SENDEN der Status des Gerätes angezeigt.
Einspannen der Automatischen-Klinge #
Die Automatische-Klinge kann nur in Schlitten 1 eingespannt werden, darauf weist auch eine 1 an der Klinge selbst hin.
Zum Öffnen der Halterung zieht man den Zapfen am Schlitten zu sich her.
Zum Verschließen muss der Zapfen wieder hineingedrückt werden.
Die Klinge selbst zeigt auf der Vorderseite auf welcher Stufe sie eingestellt ist, dies ist ähnlich zu den manuellen Klingen der Vorgänger.
Auf der Rückseite befindet sich ein Metallplättchen über welches scheinbar die automatische Erkennung erfolgt.
Ebenso hat es hier zwei Zapfen welche verhindern, dass die Klinge in den falschen Schlitten montiert werden kann.
Geschnitten wird mittels eines Schleppmessers, welches man betrachten kann, indem man die Abdeckung am Ende nach unten drückt.
Eventuell könnte man so auch das Messer reinigen, notwendig war das bei mir bisher nicht.
Breite Einstellen #
Der Cameo 4 kann vier verschiedene Breiten schneiden:
- 210 mm – kurze Seite A4
- 215,9 mm – amerikanisches Letter Format
- 304,8 mm – 12 Zoll
- 330,2 mm – 13 Zoll
Um diese Breiten schneiden zu können muss die rechte Rolle auf diese Breite angepasst werden. Mit ein wenig experimentieren kann man auch leicht von diesen Größen abweichen, wir haben auch schon erfolgreich Flexfolie mit 300 mm Breite geschnitten, es steigt nur das Risiko, dass etwas schiefgeht.
Zum Verstellen der Rolle muss man zunächst die Arretierung auf der rechten Seite lösen.
Danach muss mit dem Finger das kleine Schloss auf der Rolle gedrückt werden, um sie zu verschieben. Am gewünschten Platz lässt man dann die Rolle in die Vertiefung der Stange einschnappen.
Nicht vergessen die Stange wieder zu arretieren. Wir haben uns hier eine kleine Hilfestellung gebaut, indem wir den Drehknopf in der geschlossenen Position markiert haben.
Der Crosscutter #
Wie ich gerade gelernt habe nennt man das Messer auf der Rückseite des Cameo 4 einen Crosscutter.
Mit diesem kann man schön gerade das gerade geplottete Medium herunterschneiden. Dies ist durchaus praktisch, da ein gerader Schnitt das neue Einspannen später deutlich vereinfacht!
Denn ist das Medium schief geschnitten, so spannt man es schief ein und läuft nach kürzester Zeit mit den Rollen des Einzugs ins Leere, worauf der ganze Ausschnitt kaputt ist.
Zum Schneiden Müssen die beiden Laschen Links und Rechts nach unten geklappt werden, dies soll das Medium festhalten während man dann den Schlitten mit dem Messer von einer Seite zur Anderen zieht.
Ich empfehle aber bei Flexfolie die Folie noch mit einer Hand von innen zu fixieren oder stattdessen einen Hebelschneider zu benutzen.
Zur Reinigung oder falls der Crosscutter mal kaputt wird lässt sich dieser auch austauschen.
Rollenhalterung #
Die Rollenhalterung für den Einzug lässt sich als Lade unter dem Schneidbett herausziehen und ausfalten.
Wie man am Bild sieht haben wir die Zapfen zum Halten der Rolle abgeschnitten, da wir eine Rollengröße hatten welche gerade nicht hineingegangen ist. Aber auch ohne diesen Zapfen funktioniert die Halterung sehr gut!
Einen Tipp für die Verwendung von großen Rollen: Teilweise zieht er die Rolle so schnell hinein, dass die Trägheit der Rolle die Haftung des Einzuges übersteigt und dieser rutscht. Damit bekommt man seltsame Stauchungen in das Ergebnis, um dem vorzubeugen, empfiehlt es sich die Rolle schon etwas auszurollen, wenn man das Plotten startet.
Das Bedienpanel #
Mit den vier Pfeilen in die vier Richtungen lässt sich der Schlitten nach Links und Rechts fahren, sowie der Einzug hinein und hinaus.
Den Schlitten zu bewegen ist zum Kalibrieren der Folien relativ praktisch, wie ihr das macht, könnt ihr in meinen How-To: Folien kalibrieren nachlesen.
Den Einzug manuell betätigen wird fast bei jedem Plotten benötigt. Achtung hier sind die Seiten vertauscht, das ist etwas gewöhnungsbedürftig und führt gerne zu Verwirrung!
In der unteren Reihe sind ein Bluetooth Symbol zum Verbinden via Bluetooth sowie zwei Pfeile für das Einlegen und Auswerfen des Mediums.
Der Pfeil zum Einlegen ist leider nicht sichtbar auf dem Bild.
Die Bluetoothfunktion ist für meine Anwendung mit Jugendlichen bisher nicht praktisch gewesen, sollte sich das zu einem Zeitpunkt ändern, trage ich es hier nach.
Einlegen der Folie #
Zum Einlegen der Folie müssen die Rollen wie oben beschrieben auf die richtige Breite eingestellt sein, danach legt man die Folie an der linken Seite an die Pfeile an.
Dann kontrolliert man, ob auf der rechten Seite die Rolle mit der Folie überlappt und diese einziehen kann.
Liegt die Folie richtig, so muss man sie mit einer Hand leicht an die Rollen drücken, damit diese auch sofort griff haben und sie einziehen können!
Während man dies tut, drückt man einmal kurz den Pfeil für den Einzug und die Folie wird von den Rollen aufgenommen.
Nun muss man noch kontrollieren, ob die Folie auch wirklich gerade drinnen liegt und falls nicht das Ganze wiederholen!
Bitte anfangs etwas Frusttoleranz mitbringen, dass kann durchaus einige male nicht funktionieren.
Abschließend #
Wunderbar, ihr seid bereit zum Plottern oder kalibrieren!
Weiter gehts mit dem How-To: Folie Kalibrieren.
Auch kann ich euch die Seite des Herstellers mit deren Tutorials empfehlen.
Bezugsquellen #
Nachdem wir des Öfteren gefragt wurden, wo man denn diesen Plotter kaufen könnte hier eine kurze Liste von Quellen.
Plotterprinzessin.at
https://plotterprinzessin.at/cameo-4.html
Hobbyplotter.de
https://www.hobbyplotter.de/shop/pi.php/Hobbyplotter/silhouette-cameo-4-weiss-mit-plottix-starterbundle.html
Linkliste #
Herstellerseite zum Download von Silhouette Studio
https://www.silhouetteamerica.com/software/ss/download
Alternatives Programm für Linux
http://robocut.org/
How-To: Silhouette Studio
https://makerlab.wienxtra.at/how-to-silhouette-studio/
How-To: Folien kalibrieren
https://makerlab.wienxtra.at/how-to-folien-kalibrieren/
Tutorials des Herstellers
https://www.silhouette101.com/#